Die Bandscheibe liegt wie ein Kissen zwischen den einzelnen Wirbelkörpern, und dient als Druckausgleich und ermöglicht der Wirbelsäule eine eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit. Jede Bandscheibe besteht aus einem Faserring und einem Gallertkern. Bei einem Bandscheibenprolaps wird der Faserknorpelring der Bandscheibe ganz oder teilweise durchgerissen und tritt so teilweise oder vollständig in den Wirbelkanal. Dadurch entsteht eine Quetschung des Rückenmarks und auch der abgehenden Nervenwurzeln und verursachen einen hohen Schmerz. Bei einer Bandscheiben-Protusion wölbt sich der Gallertkern der Bandscheibe vor und verursacht einen Druck auf das Rückenmark. Die ableitenden Nerven bleiben jedoch intakt.
Auch die Bandscheiben-Protusion ist schmerzhaft und äußert sich mit massiven Rückenschmerzen und einem ataktischen Gang. Bei beiden Krankheitsbildern geht eine Degeneration der Bandscheibe voraus, wodurch die Tiere ataktisch und steif laufen.
Je nach Schweregrad und Lokalisation, dass heißt in welchem Bereich der Wirbelsäule das Bandscheibenproblem auftritt, sind die Symptome unterschiedlich möglich:
- Schmerzhaft bei Palpation (abtasten) des Rückens
- Koordinationsstörungen
- Verlust der Stellreaktion
- Lähmung der Hintergliedmaßen
- Harn- und Kotabsatzprobleme
- Taubheitsgefühl und Störung des Tiefenschmerzes
- Die Behandlung richtet sich nach Schweregrad und Schmerzzustand des Tieres. Wichtig ist beim Bandscheibenvorfall so schnell wie möglich mit einer Therapie zu beginnen da sonst Folgeschädigungen entstehen die irreparabel bleiben können